„Baustellen managen“

18. Juli 2013

CDU fordert: Stadt muss besser koordinieren

Die CDU verlangt angesichts der derzeitigen Verkehrslage in der Innenstadt, dass die Stadt „sofort“ ein Bau- und Reparaturmanagement einsetzt, das Straßenbaustellen besser koordiniert. Die Stadtverwaltung will den Vorschlag diskutieren. Rathaussprecher Markus Herrmann verweist aber darauf, dass die Stadt Straßenbaustellen bereits jetzt koordiniert.

Schwäbisch Gmünd. CDU-Stadtverband und CDU-Fraktion fordern von der Stadt ein sofortiges Bau- und Reparaturmanagement, um die wirtschaftlichen Folgen der Staus nicht weiter steigen zu lassen. Die Vielzahl von Verkehrsbehinderungen in und um Schwäbisch Gmünd schaffe inzwischen konkrete wirtschaftliche Probleme, sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Thomas Eble bei einem Treffen der Christdemokraten. Handel, Handwerk und Gewerbe, ja sogar freie Berufe seien betroffen, weil Termine nicht eingehalten werden können, weil sich Kunden anders orientieren und wegbleiben. Die Schäden könne man gar nicht beziffern. Durch die Verzögerungen beim Tunnel sind auch in den städtischen Verkehrsprojekten Kostensteigerungen absehbar. Die Stadtverwaltung sei hier gefordert, bei Bund und Land bezüglich der Zuschüsse nachzuverhandeln.
Durch Sperrungen, Umleitungen, Staus an den Ampeln, entsprechenden Behinderungen an den noch offenen Straßen stelle sich, so der baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Celestino Piazza, immer eine Frage: Warum das alles auf einmal? Demnächst werde auch noch die Karl-Olga-Brücke gesperrt (siehe dazu der Artikel: „Karl-Olga-Brücke Ende Juli dicht“).
Der CDU-Fraktionschef Alfred Baumhauer: „Wir wissen alle, dass Tunnelbau und Gartenschau für unsere Stadt einmalige Chancen bringen und stehen selbstverständlich dazu. Wir wissen um die vielen äußeren Einflüsse, und wir wissen, dass die Verantwortung für die ungezählten Baumaßnahmen bei den Gemeinden, dem Landkreis, bei Land und Bund liegen. Aber gerade deshalb brauchen wir einen Koordinator, der die Termine abgleicht, vorzieht oder streckt, die Eingriffe reduziert oder flexibler macht. Und zwar sofort.“ Das müsse die Stadt als Hauptbetroffener in die Hand nehmen.
„Wir sind offen für Vorschläge“, reagiert Rathaussprecher Markus Herrmann auf den CDU-Vorstoß. Doch es gebe in der Verwaltung und der Landesgartenschau GmbH bereits Leute, die solche Baumaßnahmen koordinieren. Aber über zwei der größten Problemstellen, die Fahrbahnsanierung auf der B 29 östlich und westlich von Gmünd, sei die Stadt sehr spät informiert worden. Doch auch das Regierungspräsidium als ausführende Behörde habe das Geld für diese Maßnahme kurzfristig vom Bund bekommen. Wenn es nicht verwendet wird, ziehe der Bund es wieder ab. Die städtischen Baumaßnahmen aber seien „extrem abgestimmt“, dafür arbeite ein ganzes Team, das bei Bedarf auch Polizei und Straßenmeisterei hinzuziehe.
Etwas Hoffnung kann Herrmann zumindest für eine Baustelle machen: Die Sperrung der Ortsdurchfahrt Weiler, die eigentlich bis Anfang September dauern sollte, könnte unter Umständen ein bis zwei Wochen früher aufgehoben werden.
© Gmünder Tagespost 05.07.2013

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