Ehrenamtliche Arbeit in Blaulichtorganisationen soll attraktiver werden

8. August 2016

Dankbar blickte der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Scheffold im Rahmen der jüngsten Sitzung des CDU-Stadtverbandsvorstands im Gasthaus „Hasen“ auf die schnelle und unbürokratische Hilfe, welche die Landesregierung nach der Flutkatastrohe in Schwäbisch Gmünd leistete, zurück. Sein besonderer Dank gilt jedoch in diesem Zusammenhang den Einsatzkräften aller Organisationen.

Der Erste Bürgermeister, Dr. Joachim Bläse, machte darauf aufmerksam, dass die Gebäudeschäden weitgehend durch Versicherungen abgedeckt werden. Sorge bereiten ihm hingen die Schäden an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen,
die nicht versicherbar sind. Er bat daher Stefan Scheffold, sich beim Land für ein einmaliges Sonderprogramm, welches Zuschüsse zur Beseitigung dieser Schäden gewährt, einzusetzen.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Unwetterereignisse in Schwäbisch Gmünd fordert der CDU Stadtverbandsvorstand Anreize für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr, THW, Sanitätsdienst, dem freiwilligen Polizeidienst, dem freiwilligen Wehrdienst, dem Bundesfreiwilligendienst sowie der Reservistenarbeit der Bundeswehr zu schaffen.

Wenn sich junge Menschen bereiterklären, längerfristig eine ehrenamtliche Aufgabe
zum Wohl unserer Gesellschaft zu übernehmen, dann müsse dieses Engagement noch stärker in Form von Sozialpunkten im Studium, einer zusätzlichen Altersrente oder laufende Steuervergünstigungen berücksichtigt werden, so der CDU-Stadtverbandvorstand. Möglich wäre zudem eine finanzielle Förderung junger Menschen bei der Erlangung der Fahrerlaubnis. Der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Christian Krieg wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass durch die Abschaffung des Wehrdienstes die Zahl derer rückläufig sei, die die Fahrerlaubnis für Lkw erwerben. Um beispielsweise ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zu führen, sei oftmals ein Lkw-Führerschein Voraussetzung.

Die Unterstützung des Ehrenamtes von Seiten der Arbeitgeber gewinnt zunehmend durch ein verändertes Freizeitverhalten, der Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf,
verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie der demografischen Entwicklung an Bedeutung. Ohne die Unterstützung der Arbeitgeber wäre das freiwillige Engagement nicht möglich. Der Mehrwert von ehrenamtlich engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die Unternehmen ist offensichtlich. Erhöhte Sozialkompetenz, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Teamfähigkeit und erworbene Zusatzqualifikationen sind nur einige Beispiele für den Mehrfachnutzen. Gleichzeitig steigere eine Förderung des ehrenamtlichen Engagements die Attraktivität der Arbeitgeber und bringe eine nachhaltige Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen mit sich.

Um aber die zahlreichen Möglichkeiten eines ehrenamtlichen Engagements in unseren hiesigen Organisationen der Bevölkerung vorzustellen, regt der CDU Stadtverband die Initiation eines „Gmünder Tag des Blaulichts“ unter Mitwirkung aller Organisationen durch die Stadtverwaltung an. In diesem Zusammenhang unterstützt der CDU Stadtverband auch die Forderung von Oberbürgermeister Richard Arnold, einen Versorgungsfonds für die Hinterbliebenen von freiwilligen Helfern – die im Einsatz sterben – einzurichten.

Neben dem Ehrenamt müsse auch der öffentliche Dienst wieder attraktiver gestaltet werden, mahnt der CDU Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Scheffold. Die Absenkung der Eingangsbesoldung bei Beamten durch die grün-rote Vorgängerregierung war kontraproduktiv. Die Landesregierung werde deshalb die schrittweise Rücknahme der Eingangsbesoldung prüfen, so Scheffold. Begonnen werde in den Bereichen, in denen zu wenige Bewerber vorhanden sind. Die zügige Schaffung der 1.500 neuen Stellen bei der Polizei wird angegangen, denn es dauere 3 bis 4 Jahre bis die ausgebildeten Polizisten auf der Straße sichtbar sein werden.

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