Erst abwägen

18. Juli 2013

Stadtverwaltung beim CDU-Stadtverbandsvorstand
Oberbürgermeister Richard Arnold und Bürgermeister Dr. Joachim Bläse berichteten in der jüngsten Sitzung des Stadtverbandsvorstands der CDU über aktuelle Entwicklungen. Thema waren unter anderem Landesgartenschau und Stadtumbau.
Schwäbisch Gmünd. Arnold zeigte sich dabei besonders vom Interesse und Engagement von Bürgern der Umlandgemeinden und des Landkreises begeistert. „Die Gartenschau wird im ganzen Ostalbkreis allgegenwärtig sein, egal ob man in Bopfingen oder Lorch ist, überall werden die Wege nach Gmünd weisen“, so Arnold. Natürlich kam dabei auch die derzeit stark diskutierte Idee einer Sommerrodelbahn zur Sprache, die für das Gmünder Stadtoberhaupt mehr als eine Vergnügungseinrichtung sein soll. „Das Besondere daran wäre ja gerade, dass es nicht nur Spaß macht, sondern als Transportmittel bergauf auch nützlich wäre“. Die Einschätzung des Oberbürgermeisters, dass solche Einrichtungen von den Bürgern angenommen werden, konnten mehrere Vorstandsmitglieder bestätigen, die über längere Wartezeiten an vergleichbaren Bahnen berichteten. Die Mitglieder des Stadtverbandsvorstands waren sich darüber einig, sich eine fundierte Meinung bei Vorliegen weiterer und detaillierterer Informationen über das Vorhaben zu bilden und es nicht von vorneherein abzulehnen.
Dass er die Bahn gerne realisiert sehe, daraus machte OB Arnold keinen Hehl, wenngleich er versicherte, dass die Idee nicht um jeden Preis Wirklichkeit werden solle und auch die Bereitschaft eines privaten Investors Voraussetzung sei.
Noch vor der politischen Sommerpause soll das Gesetz zur Polizeireform im Landtag verabschiedet werden. Diese werde weitreichende Folgen für Schwäbisch Gmünd haben, so Arnold, der insbesondere den Wegfall der Kriminalaußenstelle Schwäbisch Gmünd verurteilte. Diese sei derzeit mit 20 Beamten besetzt, die durch einen „Etiketten-Schwindel“ kompensiert werden sollen. So verfüge der geplante Kriminialdauerdienst zwar über bis zu 25 Beamte, die jedoch rund um die Uhr ein viel größeres Gebiet bearbeiten müssten, so der Oberbürgermeister, der die Wichtigkeit einer ortsfesten Kripo auch mit Zahlen unterstrich. So würden 84 Prozent der Straftaten in Schwäbisch Gmünd von Tätern aus Gmünd und der näheren Umgebung begangen. Die hohe Aufklärungsquote bei Straftaten sei in großem Maße auch auf die Ortskenntnis der Beamten zurückzuführen, darauf, „dass sie ihre Pappenheimer kennen“.
In der Diskussionsrunde wurde von Seiten des Vorstands eine Vielzahl an Themen angesprochen. So bestätigte Bürgermeister Dr.Bläse, dass es in Schwäbisch Gmünd Ableger der Rockergruppen „Bandidos“ und „Hell’s Angels“ gebe, die beobachtet würden, gegen die man jedoch kaum etwas in der Hand habe, solange sie sich an Gesetz und Ordnung hielten. Bläse zeigte sich jedoch überzeugt, dass diese ebenso, wie die „Black Jackets“ von sich aus Gmünd verlassen werden, wenn sie merken, dass sie hier keinen „Nährboden“ haben. Als Anliegen und Anregung wurde der Wunsch nach einem verbesserten Taxistand am Bahnhof formuliert, da dieser bisher keinen Schutz vor der Witterung biete. Als letzter Punkt wurden die Rahmendaten der Kommunalwahl 2014 bekanntgegeben, auch der Wunsch vieler Wetzgauer und Rehnenhöfer besprochen, den Bezirksbeirat zu einem Ortschaftsrat aufzuwerten. Erst sollen aber die Kosten einer solchen Umwandlung ermittelt werden, etwa die Einrichtung eines Bezirksamtes.
© Gmünder Tagespost 07.06.2013

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