Erster Kanzlerbesuch in der Kernstadt

19. August 2013

Angela Merkel unterstützt CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Barthle mit Gmünd-Besuch im Wahlkampf
Es wird ein historischer Moment, kündigt CDU-Bundestagsabgeordneter Norbert Barthle für kommenden Mittwoch an: Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt auf den Gmünder Marktplatz. Noch nie zuvor war ein amtierender Kanzler in der Gmünder Innenstadt, sagt Barthle, dessen Wahlkampfteam 3000 bis 4000 Besucher erwartet.
Julia Trinkle
Schwäbisch Gmünd. Innerhalb weniger Wochen besucht die Kanzlerin bereits zum zweiten Mal den Gmünder Raum: Nach ihrem Auftritt am 12. Juli im Christlichen Gästezentrum Schönblick kommt die CDU-Parteivorsitzende am Mittwoch, 21. August, auf den Gmünder Marktplatz, um Norbert Barthle, Abgeordneter des Wahlkreises Backnang-Schwäbisch Gmünd, bei seinem Wahlkampf zu unterstützen. Merkels Wahlkampfteam hätte den Besuch wegen der Terminnähe lieber nach Backnang verlegt, aber sie hat sich dem Wunsch Barthles entsprechend für Gmünd entschieden. „Sie meinte wohl, ich hätte diese Anerkennung verdient“, sagt Barthle. Denn die Eurokrise habe ihm als haushaltspolitischem Sprecher der CDU-Fraktion seit etwa drei Jahren eine „enorme Arbeitsbelastung“ beschert. Und in seinen Wahlkampf passe der Termin besser nach Schwäbisch Gmünd, sagt der Gmünder.

So ist der Auftritt geplant
Daher wird die Kanzlerin am Mittwoch ab 17 Uhr auf dem Oberen Marktplatz auf einer Bühne zu den Menschen sprechen und um Stimmen bei der Bundestagswahl werben. Neben ihrer Rede ist ein Gespräch mit CDU-Landesvorsitzendem Thomas Strobl und mit Norbert Barthle geplant. Im engsten Sicherheitsbereich um die Bühne werden zwölf Personen zugelassen: neben Barthle und Strobl weitere Bundestagsabgeordnete aus den Nachbarkreisen sowie Landrat Klaus Pavel, jeweils mit Begleitung. Abgegrenzt wird auf dem Oberen Marktplatz ein weiterer Sicherheitsbereich, für den Barthle rund 500 Unterstützer, Funktionsträger, Freunde und Anwohner des Marktplatzes eingeladen hat. Bis dato haben rund 400 zugesagt und Einlasskarten für den Sicherheitsbereich erhalten, berichtet Tim Bückner, der den Besuch gemeinsam mit Christian Baron von Barthles Wahlkampfteam organisiert. Wie groß der Sicherheitsbereich eingegrenzt werde, hänge von der Anzahl der Zusagen ab. Der Marienbrunnen soll aber aus Sicherheitsgründen auf alle Fälle drin liegen, damit niemand an diesem hinauf klettern kann. Die angrenzenden Gastronomen der Lokale m7, daVinci und Paulaner werden ihre Außenbestuhlung abbauen, sagt Bückner. Die Organisatoren haben ihnen angeboten, die Bewirtung der Veranstaltung zu übernehmen. Falls dies nicht klappe, werde das Wahlkampfteam anderweitig Erfrischungsgetränke organisieren.
Außerhalb des Sicherheitsbereichs können alle Interessierten den Auftritt der Kanzlerin mitverfolgen – die Veranstalter rechnen insgesamt mit rund 3000 bis 4000 Besuchern. Wobei es schwierig sei, die Zahl abzuschätzen, zum einen, weil Angela Merkel erst auf dem Schönblick war, aber auch, weil Urlaubszeit ist. Damit alle die Kanzlerin sehen können, werden auf einer zweiten Bühne die Redebeiträge auf Leinwand übertragen.
Das Vorprogramm beginnt um 16 Uhr. Zunächst wird die Band „Noble composition“ auftreten, welche die Kanzlerin auch bei weiteren Wahlkampfauftritten begleitet, dann wird Norbert Barthle eine Rede halten. Einlass in den Sicherheitsbereich ist ab 15.30 Uhr.
Angela Merkel wird erst kurz vor ihrem Auftritt in der Nähe von Schwäbisch Gmünd mit dem Hubschrauber landen – aus Sicherheitsgründen und um einen Menschenauflauf zu verhindern, bleibt der Ort geheim. Für ihre Wahlkampfrede sind knapp 45 Minuten vorgesehen. Nach ihrem Auftritt wird sie sich direkt weiter nach Stuttgart aufmachen, wo sie in der Alten Reithalle bei einer geschlossenen Veranstaltung spricht.
Die Vorbereitungen für Merkels Gmünd-Besuch laufen seit mehreren Wochen. Und zwar in enger Abstimmung mit der Polizei. Diese hat zahlreiche Kräfte im Einsatz, die verschiedene Aufgabenfelder abdecken, sagt Polizeisprecher Bernhard Kohn. Sie kümmern sich um die Absperrung der Sicherheitszonen und – falls nötig – um Durchsuchungen oder Strafverfolgungen. Zudem gelte es, die sichere Zufahrt der Kanzlerin zu gewähren. Dazu müsse kurzzeitig der Verkehr angehalten werden, jedoch immer im Hinblick darauf, die Nerven der ohnehin staugeplagten Gmünder nicht überzustrapazieren, sagt Kohn.

/vol14/share/mosaic/hires/68/ih2t4dc3.001

Kommentare sind geschlossen.