Gmünder in Europa

Mit über 50 Mitgliedern und Freunden trat der CDU-Stadtverband Schwäbisch Gmünd kürzlich die Reise nach Straßburg an und folgte damit einer Einladung der ostwürttembergischen Europaabgeordneten Dr.Inge Gräßle. Vor dem Besuchstermin im Parlamentsgebäude hatte die Gmünder Reisegruppe noch Zeit, bei schönstem Frühlingswetter die Straßburger Innenstadt und das weltbekannte Münster zu erkunden oder in einem der vielen Restaurants ein französisches Frühstück zu sich zu nehmen. Im Parlamentsgebäude angekommen ging es für die Gmünder Christdemokraten nach dem obligatorischen Sicherheitscheck zunächst auf die Zuschauertribüne des Plenarsaals. Dass die Abgeordnetenplätze ausnahmsweise fast bis auf den letzten Platz gefüllt waren, hatte zwei Gründe. Zum Einen hielt der Staatspräsident der Republik Irland, Michael Higgins, gerade eine Rede vor den Abgeordneten, zum anderen standen im Anschluss Abstimmungen an, in denen die zahlreichen europäischen Behörden und Agenturen entlastet werden sollten. Das Prozedere dieser Abstimmungen wurde von der Gmünder Reisegruppe ebenso erstaunt wie amüsiert verfolgt, da diese in einer Geschwindigkeit erfolgen und mit wilden Gesten einhergehen, wie man sie aus den deutschen Parlamenten nicht kennt. Als Koordinatorin des Haushalts- und Haushaltskontrollausschusses der EVP-Fraktion spielte die auch für Gmünd zuständige Dr. Inge Gräßle bei diesen Abstimmungen offenbar eine zentrale Rolle, da sie das Abstimmungsverhalten bei Änderungsanträgen für die EVP-Fraktion vorgab, was ganz simpel dadurch erfolgte, dass sie ihren Daumen hob oder senkte. Da jeder Europaabgeordnete seinen festen Platz im Plenarsaal hat und Sitzpläne ausliegen, konnten die Gmünder CDU-ler auch die im Europaparlament doch rar gesäte Politprominenz leicht ausfindig machen. Von ehemaligen Doktoren aus der FDP über umstrittene Politiker wie Cohn-Bendit und die Familie Le Pen, bis hin zum früheren PDS-Chef Bisky waren alle Europaparlamentarier anwesend, die man aus den deutschen Medien kennt. Nach der letzten Abstimmung traf die Gmünder Gruppe dann auch mit Dr. Gräßle zusammen, die eine Stunde lang Rede und Antwort stand und vor allem kritische Fragen zu Neumitgliedern und Beitrittskandidaten der EU sowie zur Eurokrise beantworten musste. Dr. Gräßle zeigte sich dabei als glühende Europäerin, die gleichwohl keinen Hehl daraus machte, dass in Europa vieles schief läuft. Dieses zu ändern sei ihr ebenso Verpflichtung wie Anreiz. Bevor der Termin mit einem Fototermin endete, überreichte Rose Uhl als Dankeschön für die Einladung noch ein Präsent, bestehend aus Stauferwein, was Dr. Gräßle augenzwinkernd mit dem Hinweis entgegennahm, Gmünd sei ihr schon immer eine der liebsten Städte gewesen. Bevor es am frühen Abend dann auf die Heimreise ging, erlebte die Gmünder Reisegruppe Straßburg noch von einer anderen Seite. Per Schiff ging es auf der Ill einmal um die historische Innenstadt herum.

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